Feierlichkeiten zum 7. Jahrestag von Swamis Mahasamadhi

Sairam, ihr Lieben,

auch in diesem heißen Sommermonat April war der Aschram belebt und es gab eine Reihe von Veranstaltungen im Vorfeld des Mahasamadhitages am 24. April.

Am 14. und 15. April wurden traditionsgemäß die Neujahrstage von Tamil Nadu und Kerala (Vishu) gefeiert, mit Ansprachen, Musikprogrammen, Jugendkonferenz und dem mittlerweile üblichen Vishva Shanti Gayatri Yagnam für den Weltfrieden.


Zur Vishuzeit blüht eine besondere gelbe Blume, in Kerala Kani Konna oder Vishu Konna genannt (botanisch: Cassia fistula), die an diesem Neujahrstag Gott Vishnu dargebracht wird. Am Vorabend von Vishu richtet die Mutter des Haushaltes Vishu kani her; es bedeutet „das was zuerst gesehen wird“ und ist eine Zusammenstellung von segensreichen Dingen: ein Bild von Vishnu, meist in der Gestalt von Krishna, Früchte, Blumen, Gold, Schmuck, Lichter etc. Am Morgen von Vishu wird jedes Familienmitglied mit verbundenen Augen zu diesem Arrangement geführt und die Augenbinde abgenommen, damit am Neujahrstag der erste Blick auf diese segensreichen Dinge fällt. Es heißt, wenn man das Neue Jahr mit so einem segensreichen Anblick beginnt, würde dieser Segen das ganze Jahr hindurch weiterwirken. Das entspricht Swamis und Buddhas Lehre von der rechten Sicht, dass das, was wir sehen, sich unserem Herzen einprägt und wir deshalb nur Gutes sehen sollten.

Vor dem Mahasamadhitag kamen die Student(inn)en, die dieses Jahr ihr Studium in Swamis Universitäten abschlossen, um Seva in den Aschrameinrichtungen durchzuführen, eine gute Initiative vor ihrem weiteren Werdegang außerhalb von Swamis Universitäten. Die ausgehenden Studenten des Muddenahalli- und Brindavancampus gaben jeweils am 20. und 21. April ihrer Dankbarkeit Ausdruck, in Gestalt von Musikprogrammen und Erzählungen aus ihrer Zeit mit Swami.

Am 22. und 23. April kamen 6000 Jugendliche aus Andhra und Telangana zu einer Konferenz hier im Aschram zusammen, mit Aufführungen am Darshanplatz und den mittlerweile bei solchen Pilgerreisen (Parthi yatra) üblichen Prozessionen und Tänzen durchs Dorf.

Am 24. April wurde der 7. Jahrestag von Swamis Mahasamadhi begangen. Sänger aus verschiedenen Staaten Indiens sangen Kirtans zum Lobpreis von Swami im musikalischen Tyagaraja Pancharatna Stil, gefolgt von Ansprachen und Swamis Rede. Swami warnte in seiner Ansprache ausdrücklich vor Leuten, die Swamis Namen benutzen, um Geld für Projekte einzusammeln und gab seinem tiefen Schmerz über einen solchen Missbrauch von Swamis Namen Ausdruck (Ansprache vom 22.Juli 2002).

Um 10 Uhr fand der alljährliche Narayanaseva im Hillview Stadion statt, in dem Zehntausende gespeist wurden und Kleidung erhielten. Narayanaseva bedeutet Dienst an Gott, womit ausgedrückt wird, dass diese eher mittellosen Menschen als Narayana, Gott, betrachtet werden. Diese „Narayanas“, überwiegend Einwohner aus Puttaparthi und den umliegenden Dörfern, standen von frühmorgens um Einlass in das Stadion an.

Trotz der schätzungsweise 40 000 Teilnehmer verlief alles reibungslos. Als Schutz vor der brennenden Sonne waren Zelte errichtet, und außerhalb des Stadions hatten verschiedene Gruppierungen aus Puttaparthi (wie beispielsweise die Union der Autorickshawfahrer) Stände errichtet, wo an die Wartenden kostenlos kühlende Säfte, Buttermilch etc. ausgegeben wurde. So leisteten die Dorfbewohner ihren Beitrag zu Swamis Mahasamadhitag.
Ab 10.30 erhielt jeder ein reichliches kostenloses Mahl als Swamis Prasad im Zelt hinter den Nordgebäuden im Aschram.

Als Besonderheit weihte der Sri Sathya Sai Central Trust an diesem Mahasamadhitag eine riesige Solaranlage ein, die ca. 45 Prozent des erforderlichen Stroms für die verschiedenen Aschraminstitutionen liefert. Es hilft jährlich 65.000 Tonnen CO2-Emmissionen zu reduzieren. Dieses gewaltige Projekt mit einem Budget von 10 Crore (etwa 1.5 Mio CHF) wurde in einer Rekordzeit von 3 Monaten fertiggestellt. Was für eine großartige und umweltfreundliche Initiative!

Der Mahasamadhitag fand mit einem Konzert am Abend in der Darshanhalle seinen Abschluss.

Das nächste Fest ist am 29.April Buddhapurnima, und die Vorbereitungen sind in vollem Gange.

Noch ein paar organisatorische Hinweise: Die nordindische Kantine hat vom 24. April bis 3. Juni ihre Sommerpause, und in dieser Zeit wird in der westlichen Kantine außer westlichem auch indisches Essen angeboten.
Die westliche Kantine hat dann vom 10. Juni bis zum 20. Juli geschlossen. Wie immer liefert die südindische Kantine weiterhin das ganze Jahr hindurch ohne Pause ihr köstliches einfaches Essen, und auch das kostenlose Mittagessenprasad, ein indisches Meal, wird weiterhin hinter Nord 4 ausgegeben. Die Coupons dafür werden nach dem Morgenbhajans verteilt, wenn man die Halle verlässt. Und natürlich sind die Kioske, Kaffee- und Eisstände weiterhin geöffnet.
 
Alles Liebe von hier
Susan

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