Sathya Sai Baba, Sein Leben

Leben und Wirken einer göttlichen Inkarnation in Form einer Biographie darzustellen, kommt dem Versuch gleich, das Meer in ein Aquarium zu fassen. Dennoch hat es Prof. N. Kasturi (1897 - 1987) unternommen - durch Shri Sathya Sai Baba selbst dazu aufgefordert und ermutigt - die wichtigsten Stationen und Aktivitäten des Avatars in chronologischer Reihenfolge festzuhalten.
Diese Biographie, die im Original den Titel ,,Sathyam, Shivam, Sundaram" trägt - Wahrheit, Güte, Schönheit - macht deutlich, wie Sai Babas Wirkung innerhalb Indiens und von Indien ausgehend immer weitere Kreise zieht und auf welche Weise es ihm gelingt, seine Hauptanliegen zu verwirklichen: die ,,religio", die Rückbindung an den innewohnenden Gott, auferstehen zu lassen und den Status der heiligen Schriften der Menschheit als Richtschnur wahrhaft menschlichen Lebens wiederherzustellen.

In Gottes Liebe

N. Kasturi beschreibt seinen Weg vom vaterlos aufgewachsenen Jungen zum engagierten Lehrer, der schließlich in Sathya Sai Baba seinen göttlichen Lehrer und Vater findet. Kasturi nennt seine Geschichte selbst eine „Liebesgeschichte“. Es ist die Geschichte der Liebe von und zu Gott.

N. Kasturi schrieb Sathya Sai Babas Biographie "Sathya Sai Baba - Sein Leben" in 4 Bänden (s.o.). Seine Autobiographie "In Gottes Liebe" kann man als den fünften Teil betrachten.


„Dieses Mal hauchte Gott mir seinen Atem am Weihnachtstag 1897 ein.“ Baba sagt: „Ein Mensch wird geboren, um zu lernen, wie er dem Wiedergeborenwerden entgehen kann.“

Mit diesen Zeilen beginnt Prof. Kasturi uns seine Lebensgeschichte zu erzählen. Die Geschichte eines Jungen, dessen Mutter 12 und der Vater 18 Jahre alt sind. Ein Einzelkind, der durch den frühen Verlust seines Vaters - er starb an Pocken - die Armut und die Not der Hungrigen kennen lernt.
Auf den ersten 70 Seiten schildert er, wie er trotz all dieser Widrigkeiten die Schulen besuchen - und dank grossen Anstrengungen und hervorragenden Schulleistungen - sogar eine akademische Laufbahn einschlagen konnte. Immer wieder staune ich, wie Kasturi Unabhängigkeit und einen freien Geist, sowie Liebe und Mitgefühl für seine Mitmenschen wahren kann. Er arbeitet mit seinen Studenten in den Slums der grossen Städte und entwickelt einfache Bildungsprogramme für die Armen in den ländlichen Dörfern. Daneben schreibt und inszeniert er Theaterstücke. Mit dem Erlös aus den Aufführungen unterstützt er den Ashram der Ramakrishna-Bewegung. Er fördert die Studenten bei sportlichen Tätigkeiten. Er schreibt regelmässig für zwei Zeitungen und redigiert während längerer Zeit die Nachrichten eines Radiosenders. Und das alles neben seiner Aufgabe als Dozent an der Universität von Mysore.
Als Prof. Kasturis Sohn an Typhus stirbt, erhält er in seinem dumpfen Schmerz von einem Sai Devotee Vibuthi, das Sai Baba für ihn mitgegeben hatte. Er aber erkennt den Wert dieser Gabe nicht. Er ist gegen alle Gurus und Swamis.

Wen aber Baba zu sich ziehen will, der kann sich Ihm nicht entziehen. Kasturi wünscht sich für seine Tochter Padma einen bestimmten Schwiegersohn, dessen Grossvater (mit Namen Iyer und ein Sai Devotee) möchte aber eine Verbindung, die eine höhere Mitgift verspricht. Kasturi hat einen flüchtigen Gedanken, „dass dieser Baba ja ein Machtwort sprechen könnte“. Als alles schon für eine andere Verbindung geplant ist (übrigens durch Vermittlung von Iyer) greift Swami ein und kritisiert Iyer, dass er seinen Enkelsohn nicht Padma geben will. Iyer bringt Kasturi zu Baba, der ihm in seinem ersten Interview zeigt, dass Er seine geheimsten Gedanken kennt und deshalb diese Verbindung herbeigeführt hat.
Baba ist zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt. Im gleichen Gespräch sagt er Kasturi, dass Er Sein Biograph werden würde.

Es ist berührend zu erfahren, wie Kasturi in den folgenden Monaten und Jahren immer wieder Gelegenheit hat, die Göttlichkeit Swamis zu erfahren: Seine Allgegenwart, Seine Allmacht und Seine Allwissenheit.
Schliesslich zieht er nach Puttaparthi, um ganz in der Nähe von Sai Baba zu leben. Er übersetzt die Reden und Bücher von Baba. Baba ernennt ihn zum Herausgeber der Zeitschrift „Sanathana Sarathi“ und schickt ihn in verschiedene Regionen Indiens, um über spirituelle Themen zu sprechen. In der Gegenwart Babas zu leben ist nicht einfach. In Seiner umfassenden Liebe verlangte Swami von Seinen Anhängern ein diszipliniertes und vorbildliches Leben. Kasturi lässt uns an vielen Erfahrungen teilhaben. Wir gehen mit ihm durch die Höllenqualen, die er erleidet, wenn ihm Baba durch Nichtbeachtung oder Zurückweisung, Strenge und harte Worte hilft, sein Ego und seinen Stolz aufzugeben. Jede dieser Erfahrungen ist für uns Leser eine wertvolle Belehrung und Erfahrung. Unsere Anteilnahme am Schicksal von Kasturi und an seiner spirituellen Entwicklung haben sicher damit zu tun, dass wir uns in vielen Szenen selber erkennen. In diesem Sinne ist dieses Buch nicht einfach nur eine spannende und auch humorvoll erzählte Lebensgeschichte; es ist auch nicht nur eine Geschichte über all die vielen Wunder von Sathya Sai Baba. Nein, es ist ein Buch der Weisheit, das jedem spirituell Suchenden hilft, sich auf seinem Pilgerweg mit der notwendigen Stärkung zu versehen.

Artikelnummer: D1143
CHF 18.00

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